„Jeder schien sich mit dem Ort verbunden und für ihn verantwortlich zu fühlen, im stillen Konsens zu handeln und stets daran zu arbeiten, die Vielfalt seiner Insel so lange wie möglich vor dem Meer des Grauens zu bewahren“ – Harf Zimmermann
Frau Töpfer mit ihrem Enkel René.
1981 bezog Harf Zimmermann (geb. 1955 in Dresden) eine Wohnung in der Hufelandstraße in Ost-Berlin. Seine Fotografien zeigen das Leben in einer Straße, die von geräumigen Altbauwohnungen, reich verzierten Foyers, Linden und Familienbetrieben geprägt ist. Die Hufelandstraße war ein seltenes Überbleibsel einer vergangenen Zeit des Kapitalismus und der Farbe. „Kurz gesagt, es war weniger grau“, sagte Herr Zimmermann. „Es gab mehr Farbe.“
Tomi, Silvy, Manuela, ihre Schwester Trixi, Uwe und Tatjana (von links). C/O Berlin Ausstellung 2017 28. April bis 2. Juli
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Das Erscheinungsbild der Hufelandstraße habe sich im Laufe des Jahrzehnts, in dem er dort lebte, erheblich verändert, sagte Herr Zimmermann. Viele der schönen Balkone, die den Wohnhäusern ihren besonderen Charakter verliehen, wurden 1985 aus Sicherheitsgründen entfernt. Als später undichte Gasleitungen den Boden verschmutzten, starben die Linden und wurden gefällt. Auf der Suche nach mehr Platz und Abwechslung zog Herr Zimmermann 1991 in das nahegelegene Mitte. Nach einer kleinen Galerieausstellung im Jahr 1989 lagen seine Fotos von der Hufelandstraße zwei Jahrzehnte lang unberührt in einer Kiste.
Zwei Maler der Genossenschaft „Dekoratives Bauen und Wohnen“ streichen den Treppeneingang zu meinem Gebäude Nr. 31, 1987, fertig
Galows Imbiss, in der Mitte Herr und Frau Galow, rechts ihr Sohn, Nr. 31, 1986
Familie Schramm, Vater, Mutter und Sohn, und ihr Angestellter (zweiter von links) vor ihrem Obst- und Gemüseladen, Nr. 3, 1986.
ünter (Pantomime-Darsteller) und eine private Parade zum Kindergeburtstag, 1987.
Phonolog
Hufelandstraße und Bötzowstraße
HO (Staatliche „Handelsorganisation“) Metzger, „Game Poultry“, Nr. 10, 1987.
Herr und Frau Fleischer im Verlobungsoutfit mit ihrem Hund Putzi.
Rocky und ein Mercedes von 1936.
Frau Baer (Mitte) mit ihrer Tochter, ihrem Enkelkind und der Lebensgefährtin ihrer Tochter zum 38. Jahrestag der Gründung der DDR.
Frau und Herr Dressle
Zwei Schüler der achten Klasse, 1986.
Student mit dem Spitznamen „Student“.
Mitarbeiter von „Berliner Blumen“.
Beate (Freiberuflerin) mit ihrer Tochter Henriette, ihr Partner Matthias (Freiberufler) mit seinem Sohn Gregor und der gemeinsamen Tochter Lilly.
Ingeborg, ihr Sohn Lothar, ihr Enkel Guido und ihre Großmutter.
Margot Schulz, Rentnerin, mit drei ihrer 14 Kinder.